Motocross Tuning

Motocross Tuning

Im Rennsport ist Tuning unerlässlich. Aber was heisst «Tuning» eigentlich? Tuning kommt vom Englischen und heisst «Abstimmen» oder «Einstellen». Es geht also nicht nur, wie allgemein angenommen, um Leistungssteigerung am Motor, sondern um die vollständige, perfekte Einstellung des kompletten Motorrades!
Speziell im Motocross ist ein gutes Fahrwerk und perfekt eingestellte Positionen von Lenker, Hebel und Fussrasten genauso wichtig wie ein kräftiger Motor.

Deshalb sollten am Motorrad immer zuerst die Grundeinstellungen vorgenommen werden:
Rundum Tuning Motocross

Grundeinstellungen:
  • Durchhang (Sag)
    Messen und gemäss Benutzerhandbuch einstellen. Dazu gibt es natürlich das richtige Werkzeug. Ein normaler Malermeter funktioniert aber zusammen mit einer zweiten Person zum Messen auch.
  • Reifendruck:
    Je nach Untergrund und Vorliebe sollte der Reifendruck zwischen 0.7 und 1.3 bar liegen. Mit falschem Reifendruck nützt das beste Fahrwerk nichts. Mit dem Manometer den Reifendruck vor jeder Fahrt prüfen.

Nach den ersten Fahrten merkt man meist von selbst wenn der Lenker zu tief, oder die Hebel nicht am richtigen Ort sind. Es muss alles jederzeit gut bedienbar und mit natürlicher Handstellung erreichbar sein. Lenker gibt es in unzähligen verschiedenen Biegungen. Nebst der richtigen Höhe ist auch die Kröpfung (Biegungswinkel nach hinten) für angenehmes, korrektes und dadurch schnelles Fahren wichtig. Den richtigen Lenker findet man meist nur durch Testen verschiedener Varianten oder durch gute Beratung im Geschäft. Hat man erstmal seine Lieblingsform, fährt man diese meist ein Leben lang. Nachdem man seine Motorrad-Grundeinstellungen alle gefunden hat kann man einen Schritt weitergehen.

Fahrwerk und Übersetzung:
  • Fahrwerk:
    Das wichtigste beim Motocross ist die Federung. Aktuelle MX Maschinen haben ab Werk schon sehr gute Fahrwerkskomponenten verbaut. Auch beim Anfänger oder Hobbyfahrer müssen diese aber richtig eingestellt werden. Wer sich nie ans verstellen und ausprobieren verschiedener Druck- und Zugstufendämpfungen wagt, der kann auch nicht wissen ob sein Fahrwerk richtig arbeitet.
    Unser Tipp hier heisst Ausprobieren! Aber immer mit System, eins nach dem anderen und jede Änderung inklusive Auswirkung notieren. Das darf auch gerne mal ein ganzes Trainingswochenende in Anspruch nehmen. So lernt man die Möglichkeiten kennen. Weitere Informationen hierzu geben wir jedem Fahrer sehr gerne.
    Wenn die richtige Einstellung gefunden ist, sollte das Fahrwerk für gute Funktion auch regelmässig gewartet werden. Frisches Öl und neue Dichtungen alle 6-12 Monate ist ein Richtwert.
  • Antrieb:
    Die Leistung des Motors geht über Ritzel, Kette und Kettenrad ans Hinterrad. Eine andere Übersetzung kann je nach Strecke oder Fahrertyp sehr viel verbessern. Schaltpunkte, Leistungsentfaltung und Beschleunigung werden angepasst. Ein kleineres Ritzel bedeutet mehr Beschleunigung aber weniger Endgeschwindigkeit pro Gang. Beim Kettenrad verhält es sich genau anders rum. Zudem kann man sagen, dass 1 Zahn Unterschied am Ritzel in etwa 3 Zähnen beim Kettenrad entsprechen.
    -> Verschleiss des Antriebes im Auge behalten und rechtzeitig erneuern. Am besten immer den kompletten Kettensatz wechseln. Sonst wird die neue Kette vom alten Ritzel viel schneller abgenutzt und umgekehrt!

Motor:
Bevor man sich also ums Tuning am Motor kümmert, sollte man alle zuvor genannten Einstellungen im Griff haben. Erst dann kann ein Motortuning effizient in schnellere Rundenzeiten oder mehr Fahrspass umgesetzt werden.
Doch auch beim Motor gilt: Ab Werk haben die meisten Maschinen schon genug Leistung. Besonders in den grossen Hubraumklassen bringt eine perfekt kontrollierbare Leistungsabgabe viel mehr als eine höhere PS-Spitzenleistung.
  • 2-Takt Motor
    Beim 2-Takter geht dies mit der richtigen Vergaserabstimmung, einem Membrankit und der richtigen Auspuffanlage. Damit erreicht man beim 2-Takter bereits enorm viel.
  • 4-Takt Motor
    Bei den neuen, eingespritzten 4-Takt Maschinen hingegen, hat ein Rennauspuff alleine weit weniger Einfluss auf das Fahrverhalten. Da die Einspritzung nicht so einfach wie ein Vergaser umbedüst werden kann, läuft das Motorrad nach einem Auspuffwechsel häufig sogar schlechter! Der aggressivere Sound lenkt davon aber ab und man hat subjektiv ein gutes Gefühl. Hat ja schliesslich auch genug gekostet, oder…? Ein effizientes und schlaues Tuning führt bei diesen Motorrädern heute zwingend über die Elektronik! Die zentrale Steuereinheit, die ECU, hat mit Abstand den grössten Einfluss auf die Leistungsabgabe und die Funktion des Motors. Besonders wenn eine Racing-Auspuffanlage montiert wurde, braucht es andere Einspritzwerte als die vom Werk programmierten.
    Was früher nur den Profi-Teams mit eigenen Ingenieuren vorbehalten war, ist dank heutiger Technik für jedermann zugänglich. Durch eine spezielle ECU mit ausgeklügeltem Mapping fährt sich dein Motorrad plötzlich komplett anders. Die Leistung ist jederzeit sauber dosierbar, das nutzbare Drehzahlband wird breiter und auch auf mehr Spitzenleistung muss dabei nicht verzichtet werden. Über ein App auf dem Handy können alle Werte sekundenschnell umgestellt und ausprobiert werden. Weil man sich dabei nur in den vom Hersteller sicheren Bereichen bewegt, kann überhaupt nichts kaputt gemacht werden. Tuning durch das ECU ist sicher, einfach, und vor allem: Schnell!
    Der ultimative Tuning-Tipp lautet: Kombination von ECU und Rennauspuff!
Beratung GET Tuning

Zu guter Letzt; die Optik!
Logischerweise soll das Motorrad auch gefallen. Dies macht Lust aufs fahren und lässt der Kreativität freien Lauf. Nebst unzähligen, farbig eloxierten Teilen macht ein persönliches Dekor am meisten her. Die Startnummer mit eigener Schrift, dazu alle Sponsoren und Logos ins richtige Licht gerückt, runden das Tuning-Gesamtkunstwerk ab.

So einfach bekommst du dein individuelles Dekor Kit!

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Bei Fragen rund ums Tuning, den passenden Teilen oder einfach nur ein Schraubertip: Wir sind immer für euch da!